Nachdem ich ein besonders günstiges Ticket für die Finnlines-Fähre von Travemünde nach Malmö ergattert hatte, fasste ich den Entschluss, den Banvallsleden zu radeln.
Der Banvallsleden in Südschweden ist ein Radweg und folgt größtenteils alten, stillgelegten Bahntrassen – daher der Name „Banvallsleden“ (Bahndamm-Weg) und das klang sehr vielversprechend, also fing ich an die Reise zu planen.
Planung und Vorbereitung ist ein wichtiger Aspekt und nimmt bei mir immer viel Zeit in Anspruch da ich mit e-Bike eben Lademöglichkeiten nutzen muss entschied ich mich, Campingplätze zu nutzen.
Die Banvallsleden Route
Banvallsleden.gpx als download
Infos zum Bansvallsleden findet man hier
https://www.banvallsleden.se/
https://www.visittingsryd.se/de/banvallsleden-die-alte-eisenbahnstrecke
Wie viele Radreisende plane ich meine Touren mit Komoot – doch inzwischen frustriert mich die App. Highlights sind immer aktiviert, Campingplätze muss man extra
einblenden und sie verschwinden je nach Zoomstufe. Außerdem ist das Verzeichnis lückenhaft, viele Plätze fehlen völlig. Warum Komoot für mich bei längeren Radreisen keine verlässliche Lösung mehr ist, erzähle ich ausführlich in meinem Blog.
Für die Suche nach Campingplätzen in Skandinavien nutze ich Norcamp.
https://www.norcamp.de/de/camping.karte.0.html
Ich empfehle diese Seite, weil man hier gezielt Filter setzen kann, um passende Plätze auszuwählen. Die bereitgestellten Informationen sind sehr hilfreich: von den Öffnungszeiten über Telefonnummer, Website und E-Mail-Adresse bis hin zu den exakten Koordinaten, die man auch in Komoot oder – noch besser – in Locus Map nutzen kann.
Am 31. Mai 2025 ging es los – zunächst fuhr ich zu einem Freund nach Nauen. Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Zug nach Wismar. Die Bahnstrecke wird derzeit komplett saniert, insbesondere der Bahnhof Nauen…(Stand August 2025)
Im Zug saß mir ein Pärchen aus Hamburg gegenüber und sie vergaßen leider ein Teil Ihres Gepäcks was ich wiederum in Wismar bei der Polizei abgab. Dann fuhr ich nach Travemünde, genauer gesagt zum Campingplatz nach Ivendorf, immer schön am Ostseeradweg entlang.
Ich verbrachte noch ein paar Tage in Travemünde und im schönen Lübeck und nahm dann die Morgenfähre von Travemünde Skandinavienkai nach Malmö.

Der Campingplatz in Ivendorf ist sehr zu empfehlen, weil er quasi in unmittelbarer Nähe zum Skandinavienkai liegt. Der Campinplatz ist nicht günstig aber sehr sauber und gut ausgestattet.


Campingplatz Ivendorf-Travemünde-Lübeck als gpx zum download

Am 4. Juni 2025 reiste ich mit der Finnlines-Fähre vom Skandinavienkai in Travemünde nach Malmö. Wir legten um 10:00 Uhr ab und erreichten Malmö planmäßig um 19:00 Uhr.


Malmö
In Malmö entschied ich mich für ein Hotel, da der Campingplatz etwas außerhalb der Stadt liegt und ich mir diesen kleinen Luxus gönnen wollte – ganz im Sinne des entspannten Reisens, dem sogenannten Slow Traveling. So konnte ich meinen Tag flexibel und nach eigenem Rhythmus gestalten, ohne mich an feste Zeiten halten zu müssen.

Am Morgen schlenderte ich gemütlich durch die Altstadt, entdeckte charmante Cafés und ließ mich vom besonderen Flair der Stadt inspirieren. Am Nachmittag zog ich mich dann bewusst zurück, um die gesammelten Eindrücke in Ruhe wirken zu lassen.

Das entspannte Frühstück am Morgen gab mir die Möglichkeit, den Tag gelassen zu beginnen und mich ohne Hektik vorzubereiten. Malmö bot zahlreiche Gelegenheiten, entspannt zu bummeln, lokale Spezialitäten zu genießen und die Atmosphäre in vollen Zügen auf sich wirken zu lassen.
Tourtag eins – von Malmö nach Trelleborg aber Nybrostrand ist nicht gleich Nybostrand
Für meine erste Tour hatte ich mir eine eher entspannte und gemütliche Strecke ausgesucht. Die Reise führte mich von Malmö nach Trelleborg (38,1km), genauer gesagt zum idyllischen Nybostrand. Da der Campingplatz dort recht klein ist und schnell ausgebucht sein kann, entschied ich mich dazu, im Voraus zu reservieren. So konnte ich sicherstellen, dass ich einen Stellplatz mit Stromanschluss bekomme und meinen Aufenthalt rundum genießen kann.
Ich machte eine kleine Rast an den Überresten der Burgruine Månstorps gavlar. Dabei handelt es sich um eine alte, teilweise zerfallene Ruine. Während der Fahrt hatte ich mit mäßigem Gegenwind zu kämpfen und war über die Pause froh.



Als ich am Campingplatz eintraf, stellte sich bedauerlicherweise heraus, dass ich nicht den richtigen reserviert hatte, sondern Nybrostrand – und dieser lag noch etwa 44 Kilometer entfernt, also fuhr ich weiter zum gebuchten Campingplatz Nybrostrand. Das war nun eine ziemlich lange und auch anspruchsvolle Tour, insgesamt 92,84 Km in 04:53 h
Nybostrand ist nun eben nicht Nybrostrand 😉